Derby Revanch des VfL
Der TSV Weilheim musste sich im Topspiel am Samstag mit 29:34 (13:16) dem VfL Kirchheim geschlagen geben. Trotz durchweg ordentlicher Angriffsleistung war die sonst verlässliche Defensive zeitweise kaum vorhanden.
"Wenn man in Kirchheim 29 Tore schießt, muss man das Spiel auch gewinnen!", lautete die prägnante Zusammenfassung von TSV Trainer Dimitrijevic. Und tatsächlich, hätten die Weilheimer ihre gewohnt stabile Abwehr stellen können, wer weiß wie der Spielverlauf dann ausgesehen hätte.
Doch so gingen die Kirchheimer nach zweiminütiger Abtastphase durch Keller erstmals in Führung und hatten den besseren Start. Der TSV hatte unterdessen mühe in Fahrt zu kommen und konnte erst in der 12. Minute zum 6:6 erstmals ausgleichen. Von Beginn an tat man sich schwer in der Abwehr richtig in die Zweikämpfe zu kommen, lies die nötige Beinarbeit vermissen und fabrizierte dadurch etliche Stellungsfehler. Schwarzbauer per Doppelschlag von Rechtsaußen erhöhte erstmals auf 3 Tore Differenz für die Hausherren. Klett in seiner stärksten Phase sorgte dafür, das der VfL nicht außer Reichweite kam.
Kurz vor der Pause übernahm der beste Weilheimer an diesem Abend, Patrick Seyferle, die Verantwortung und führte sein Team bis auf 13:14 heran. Gleichzeitig war dies aber das letzte Tor in den 4 Minuten Restzeit bis zur Pause, zumindest für Weilheim. Wacher und auch mit etwas mehr Glück im Abschluss stellten die Kirchheimer den 16:13 Pausenstand her.
Leider verschlief der TSV dann gleich im Anschluss den Start der zweiten 30 Minuten und sah sich gar 13:19 im Rückstand, ehe der letzte begriffen hat das bereits wieder gespielt wird. Dies war zugleich die schwächste Phase im Spiel der Roten. Bis zur 43. Minute knabberte man an diesem 6-Tore-Rückstand. Eine Auszeit durch Dimitrijevic brachte dann die erhoffte Wirkung. Ein 5:1-Lauf durch Tore von Seyferle, Zettl und Banzhaf bracht die Gäste beim 23:25 zurück ins Spiel. 13 Minuten vor dem Ende war wieder Derby-Stimmung. Doch einige Zeitstrafen auf beiden Seiten gaben dem Spiel wieder eine Wende und die Kirchheimer konnten sich wieder auf fünf Tore absetzen. Ein letztes Aufbäumen brachte das 27:30, doch näher kam man nicht mehr heran.
Vor allem das Fehlen von Sebastian Sigel machte sich in der Schlussphase bemerkbar. Im Angriff fehlte eine Alternative im Rückraum um die Last zu verteilen und in der Abwehr eine sichere Bank in der Mitte.
VfL Kirchheim: O. Latzel, Pisch - S. Latzel, Sadowski (5), M. Mikolaj, Weber (10), Adelhelm, J. Mikolaj (5/4), Schwarzbauer (7), Keller (5), Rudolph (2), Pradler.
TSV Weilheim: Illi, Mayer - Auweter (2), Zettl (7/6), T. Sigel, Bendl, Braun (5/1), Banzhaf (4), Seyferle (6), Hartmann, Holl, Klett (5).