Der TSV Weilheim kassierte beim tus Stuttgart eine herbe 23:34 (13:19) Klatsche. Bis zum Ende der ersten Halbzeit konnten die Gäste noch mithalten, dann brachen alle Dämme.

Ohne den verletzten Fabian Zettl musste der TSV Weilheim beim Tabellenführer antreten. Überraschenderweise bot Stuttgarts Spielertrainer Mekic nicht Ivan Toldo im Rückraum auf, sondern Tobias Rode. Rode hatten die Weilheimer noch in schlechter Erinnerung aus dem Hinspiel. Das Einzige, worüber sich die Gäste an diesem Abend freuen durften, war die 1:0-Führung. Ansonsten konnten die Weilheimer nur anfangs des Spiels mit den Stuttgartern mithalten. In der neunten Minute lag der TSV Weilheim das letzte Mal in Front, anschließend dominierten die Landeshauptstädter das Spielgeschehen. Entweder zauberte Spielertrainer Mekic feine Kreisanspiele aus dem Handgelenk oder Lukas Siebler und Tobias Rode kamen mitbrachialen Würfen zum Torerfolg. Diese drei Rückraumspieler bekamen die Weilheimer nicht in den Griff. In der bisherigen Saison konnten sich die Gäste zumindest auf ihre Abwehr verlassen, doch die Stuttgarter zeigten, warum sie den besten Angriff der Liga sind. Es bleibt zu bemerken, dass die Weilheimer in der ersten Halbzeit 16 Minuten lang in Unterzahl spielten und dadurch das Toreschießen für die Gastgeber entsprechend einfach war. Dennoch boten die Weilheimer die wohl schlechteste Abwehrleistung dieser Saison. Zur Pause hatten sich die Stuttgarter eine komfortable 19:13-Führung herausgespielt.

Wer sich im engen Rund der Stuttgarter Halle nach der Halbzeitpause eine Aufholjagd der Gäste erwartet hatte, sah sich schnell getäuscht. Die Umstellung von einer 6:0-Abwehr auf eine offensive 3:2:1-Abwehr stiftete kurz Verlegenheit beim Tabellenführer. Dem TSV Weilheim boten sich dadurch zwei Konterchancen hintereinander, doch beide Male parierte Stuttgarts Schlussmann Gnädig. Jetzt ergaben sich die Weilheimer in ihr Schicksal und verloren dabei die Geduld im Angriff. Mit überhasteten und unvorbereiteten Würfen wurden die Stuttgarter zum Kontern eingeladen. Somit war es ein Leichtes für den tus Stuttgart die Halbzeitführung weiter auszubauen. Schließlich war der Abpfiff beim Stand von 23:34 aus Weilheimer Sicht eine Erlösung.

Der TSV Weilheim muss die Niederlage schnell abhaken, denn am nächsten Wochenende gastiert der TSV Wolfschlugen 2 in Weilheim. Mit einem Sieg könnten die Weilheimer in der Tabelle an den „Hexabanner“ vorbeiziehen.


Tus Stuttgart: Gnädig, Methfeßel; Kunz, Greiner (4), Felbecker (1), Siebler (6), Buchwald (6), Clasen (4/2), Jüttner, Mekic (3), Hermann (7), Rode (3).

TSV Weilheim: Müske, Illi; Auweter (2), Dotschkal (2), Holl, T.Sigel (3), Klein, Hiller (7/1), Seyferle (2), S.Sigel, Klett (4), D.Zettl (3).