TSV verliert deutlich nach misserabler zweiten Hälfte
Nach Solider erster Hälfte geht der TSV Weilheim beim SV Vaihingen mit 19:34 (10:13) unter. Damit konnte die Sieben von Jochen Blum das Hinspiel Ergebnis nicht bestätigen und lies in Halbzeit zwei den nötigen Kampfgeist vermissen.
Der Spielbeginn sah zunächst doch vielversprechend aus für die Weilheimer. Zwar gingen die Hausherren zunächst mit 3:1 in Führung, doch konnte man schnell wieder auf 4:4 gleichziehen. Dominik Klett bestimmte bei den Gästen die Anfangsminuten im Angriff. Mit einem selbst erzielten Tor und drei zugesprochenen Siebenmetern war er von der Vaihinger Abwehr kaum zu halten. Bis zum 6:6 Mitte der ersten Hälfte hielt das Remis. Die Unzufriedenheit des SV Trainers zeigte sich in der Auszeit bereits nach 17 gespielten Minuten. Die Vaihinger konnten nicht wie gewohnt die Gegenstöße platzieren und die Weilheimer setzten das vorgegebenen Konzept konsequent um. Ruhiger Spielaufbau, schnelles Rückzugsverhalten und Ballverluste vermeiden war die Devise. Doch die Auszeit zeigte ihre Wirkung und verschaffte den Vaihingern beim 10:7 einen drei Tore Vorsprung. Dann kam folgerichtig die Auszeit der Weilheimer Bank sieben Minuten vor der Halbzeit. Auch diese schien Wirkung zu zeigen und der TSV verkürzte auf 10:11. Eine halbe Minute vor der Pause standen die Gäste dann wieder mit dem Ball im Angriff und hatten die Chance vor der Pause nochmals auf ein Tor zu verkürzen. Aber der angesagte Spielzug misslang, Vaihingens Rechtsausen fing den Ball ab und netzte zum 13:10 Halbzeitstand für den SV ein.
Taktisch gab es keine Grund für die Weilheimer etwas zu ändern. Eine etwas höhere Quote an technischen Fehlern aufgrund des Haftmittelverbotes wurde erwartet und hätte man den Ballverlust kurz vor Pausenpfiff vermieden und selbst ein Tor erzielt, wäre man mit einem Treffer Rückstand bestens bedient. Somit war die Parole die Konzentration und die Ruhe zu bewahren.
Zurück auf dem Spielfeld und in Ballbesitz war jedoch genau das Gegenteil der Fall. Völlig von der Rolle, kopf- und ideenlos im Angriff schossen sich die Weilheimer selbst ab. Von 14:11 auf 23:11 lies man die Vaihinger davon ziehen. Vaihingen deckte nun die Kreisläufer des TSV wesentlich besser. Dazu kam nun eine Häufung an Ballverlusten und Abstimmungfehlern der Weilheimer, die die Vaihinger für ihr Konterspiel nutzten. Jede Unsicherheit wurde umgehend mit einem Gegentor bestraft. Mit steigender Nervosität sank die Wurfqualität des TSV Rückraums. 5 Tore im gesamten Spiel von den drei Rückraumpositionen spricht Bände. Mit diesem 12:0 Lauf entschieden die Vaihinger gleich zu Beginn der zweiten Hälfte die Partie und nutzten die verbleibende Spielzeit für das Schaulaufen.
Die Gründe für ein derartiges Einbrechen nach der Pause beim TSV müssen nun unter der Woche analysiert werden. Schließlich bewegte man sich 30 Minuten lang auf Augenhöhe und keineswegs Chancenlos. Vor dem kommenden Heimspiel gegen den Lokalrivalen aus Lenningen bedarf es nun einer Neujustierung. Eine Leistung wie in Halbzeit zwei gegen Vaihingen, ist aber vor heimischer Kulisse in diesem Derby eher unwahrscheinlich.
TSV Weilheim: Müske, Illi - Dotschkal, Holl (4), F. Zettl (3), T. Sigel, Klein (4), Hiller (3/3), Seyferle (1), S. Sigel (1), Klett (3), Blum, D. Zettl, Mauch (1/1).
SV Vaihingen: Glaser, Hammerle - K. Fischer (1), Mezger (10/4), Zeise (3), Abel (6/3), T. Fischer, Hertfelder (2), Fimpel (1), Mäurle (1), Shmidt (1), Calandri (3), Bieber (1), Sax (4).