Auch im zweiten Heimspiel 2012 hielten sich die Weilheimer Handballer schadlos und bezwangen den TSV Neckartenzlingen mit 29:18 (19:10). Die Hausherren überzeugten dabei bereits vom Start weg und setzten bereits zur Halbzeit ein klares Zeichen.
Noch in der Hinrunde scheiterte man kläglich am Tabellenvorletzten, nachdem man damals auch schon gegen Plochingen II verloren hatte. Doch wie im ersten Heimspiel der Rückrunde, wie auch jetzt gelang die Revanch gegen die Schlusslichter der Bezirksliga und die Weilheimer scheinen sich wieder ihrer Normalform zu nähern. Und auch sonst glich die Partie dem Spiel gegen die Plochinger. Von Beginn an lies man keine Zweifel aufkommen wer das bessere Team ist und den Platz als Sieger verlassen möchte. Ohne Anlaufphase stand die Defensive ab der ersten Minute und mit schnellen Gegenstößen erspielte man sich die 3:0 Führung. Die Neckargänse taten sich im Spielaufbau schwer und konnten keine Gefahr aus der Distanz ausstrahlen, ein gefundenes Fressen für die 6:0 Abwehr des TSV. Alexander Müske dahinter tat sein übriges dazu, das die Gäste in der Endabrechnung lediglich 18 magere Törchen verbuchen konnten. Bei den Weilheimern hingegen lief der Angriff, vorallem in Halbzeit eins heiß. Mit dem wiedergenesenen Marius Dotschkal auf der Mittelposition und veränderte Aufstellung in der Abwehr trug man den Ball schnell aus der eigenen Hälfte nach vorne und überraschte die Gegner meist bevor er sich sortieren konnte. Über 7:2 und 13:7 setze man sich Schritt für Schritt ab. Einzigstes Mittel der Gäste war Rechtsaußen Marc Tomschi, der den Torhüter immer wieder trotz spitzem Winkel überlisten konnte. Doch mit andauerndem Spiel wurden die Verhältnisse klarer. Nach dem zwischenzeitlichen 16:8 ging es letzten Endes mit 19:10 in die Katakomben.
Für Trainer Blum gab es in der Pause wenig zu tun. Die Abwehr stand, der Angriff lief und das Spiel schien bereits entschieden. Lediglich zur Vorsicht und zu Disziplin musste er seine Mannen ermahnen, schließlich sah jüngst erst bei der EM das auch ein solcher Vorsprung noch verspielt werden kann.
Wider aller Warnungen begannen die zweiten 30 Minuten zerfahren. Beinahe 5 torlose Minuten spannten die Zuschauer auf die Folter. Neckartenzlingen bekam keine klare Chancen und die Weilheimer vergaben sie reihenweise. Zu lässig und unbekümmert im Abschluss präsentierte sich der TSV in Halbzeit zwei, aber die Neckargänse konnten daraus kein Kapital schlagen. Zwar verkürtzen sie nach dem 21:11 wieder auf sieben Tore Differenz, konnten diese aber nicht lange halten. Mit letztendlich 29:18 gewannen die Weilheimer das Spiel. Kritik könnte man an den zahlreichen vergebenen Chancen in der zweiten Hälfte üben, doch für sich betrachtet gewann man auch diese mit 9:8 und beschränkte sich dabei auf das Nötigste. Die Gäste brachten die Defensive des TSV nie ernsthaft in Bedrängnis. Beleg dafür ist das die Weilheimer komplett ohne Zeitstrafe auskamen und nur einen Strafwurf verursachten.
Als Maßstab zur Standortbestimmung wird diese Partie sicher nicht dienen, doch wie schon gegen Plochingen bleibt es ein Rätsel wie die Partien in der Hinrunde verloren werden konnten. Die nächste Partie in Vaihingen und anschließend das Derby gegen Lenningen sind schon eher Gradmesser für den aktuellen Leistungsstand.
TSV Weilheim: Müske, Illi - Dotschkal (3/1), Holl, F. Zettl (3), T. Sigel (3), Klein (9), Hiller (5/2), Seyferle, S. Sigel (4), Klett (2), Blum, D. Zettl, Mauch.
TSV Neckartenzlingen: Hagenlocher, Hummel - Jäger (1), Tomschi (5), Schmid (2), Lehmann (2), Greinert (3/1), Commercon, Pourgoutzis (2), Rieger, Huber (1), Schmid (1), Lauber (1).