TSV vergibt wichtige "Big Points"
Der TSV Weilheim verliert eine lang umkämpfte Partie gegen den Tabellennachbarn aus Hegensberg/Liebersbronn mit 25:26 (13:10) trotz einer 3 Tore Führung zur Halbzeit. Damit vergeben die Handballer aus der Zähringerstadt eine große Möglichkeit sich im sicheren Mittelfeld festzusetzen und müssen nun bis zur Winterpause bereits auf das Tabellenende schielen.
Die Gäste, die bereits vor zwei Wochen zum Bezirkspokalspiel in Weilheim weilten, begannen die Partie selbstsicher. Bereits damals hatte man die Weilheimer mit einem Tor 23:22 besiegt. Mit 3:1 legten die Esslinger Vorstädter vor. Dank einer sich findenden Defensive gelang allerdings den Hausherren schnell der Ausgleich. Im Gegensatz zum Duell im Pokal bewegte sich der TSV von Beginn an auf Augenhöhe und zog das Angriffsspiel wesendlich druckvoller auf. Per Konter schaffte man nach dem 6:6 die erste Führung und konnte diese bis zum 11:8 auf 3 Tore ausbauen. In dieser Phase zeichnete die Weilheimer vor allem die Geduld im Angriff und eine hohe Chancenauswertung aus. Hegensberg/Liebersbronn hingegen hatte merkliche Probleme im Spielaufbau und konnte die nötige Durchschlagskraft im Rückraum nicht herstellen. Die effektivste Waffe der Gäste hieß Helms. Der vom TSV Deizisau gekommene Linkshänder verwandelte immer wieder von Rechtsaußen und zeigte sich sicher vom Siebenmeterpunkt. Die Weilheimer konnten den Vorsprung erfolgreich bis zu Pause verteidigen und blickten mit 13:10 auf eine erfolgreiche erste Hälfte zurück.
Im Bewusstsein Halbzeitführungen regelmäßig nach der Pause zu verspielen kamen die Spieler von Jochen Blum zurück aufs Feld. Doch den ersten Ballbesitz konnten man zum 14:10 verwandeln. Vier Tore, eigentlich schon ein solider Vorsprung, wurde alledings in wenigen Minuten wieder beinahe hergeschenkt. Bereits als die Gäste auf 14:13 heran kamen, deuteten sich die folgenden Nachlässigkeiten der Weilheimer an. Noch einmal konnte man sich am Riemen reißen und zog wieder auf 16:13 davon. Plötzlich fand man sich in der 40. Minute allerdings in doppelter Unterzahl wieder, die die Hegensberger zum 16:16 Ausgleich nutzten. Ein Bruch im Weilheimer Spiel war dadurch kaum zu vermeiden. Die davon schwimmenden Felle im Blick wuchs die Nervosität im Angriff und das Nervenflattern vor dem gegnerischen Gehäuse. Mit zwei verworfenen Siebenmeter und einer deutlich schwächere Chancenauswertung in der zweiten Hälfte machten man sich selbst das Leben schwer. Spätestens seit dem Ausgleich waren die Gäste zurück im Spiel und schlossen bevorzugt über Helms, der in der zweiten Hälfte bevorzugt den Weg über den Rückraum suchte, über rechts ab. Von 17:17 auf 17:22 sorgten sie so für die Vorentscheidung, an der die Weilheimer dann bis zum Schluss knapperten. Die Hausherren fanden erst ab der 45. Minute, als man wieder vollzählig war, zu ihrem Rythmus. Die Defensive inklusive Torhüter stabilisierte sich wieder etwas, jedoch leider zu spät. 12 Sekunden vor Spielende verpasste man den schnellen Ausgleich und verspielte auf der Suche nach einer besseren Torchance die verbleibende Zeit. Der notgedrungene Unterarmwurf von Seyferle prallte an die Querlatte und in die Arme der Abwehr. Hegensberg/Liebersbronn rettete so mit dem 26:25 den herausgespielten 5 Tore Vorsprung, während die Weilheimer nun bereits nun die 4 Punkte durch zu schwache Nerven in den entscheidenden Spielphasen verschenkt haben. Lennigen und Wolfschlugen und diesmal auch zu Hause war mehr für die Roten drin.
In den verbleibenden drei Spielen bis zur Winterpause sollten nun dringen eben mindestens diese 4 Punkte hereingespielt werden, um in der Winterpause nicht böse zu erwachen. Ein Start in die Rückrunde mit dem Druck des Abstiegskampfes würde die Weilheimer Nerven nicht unbedingt beruhigen.
TSV Weilheim: Müske, Geröllheimer - F. Zettl (3), T. Sigel (3), Klein (5), Hiller (6/1), Seyferle (3), S. Sigel (3), Klett (1/1), D. Zettl, Mauch, Auweter, Holl (1), Blum.
SG Hegensberg/Liebersbronn: Lenorduzzi, Funk - Kappel, Langjahr (4), Kächele (1), Müller, Fingerle (1), Wellmann (3), Buchmüller (2), Bayer (3), Soyel, Helms (12/4), Funk, Schmid, Zeh.