Der TSV Weilheim feierte nach der letzten Heimniederlage gegen Ebersbach nun einen 28:24 (14:9) Pflichtsieg gegen das Tabellenschlusslicht Zizishausen 2. Die Schanken bleiben damit weiter punktlos. Trotz Sieg war der doppelte Punktgewinn aber auch auf Weilheimer Seite kein Befreiungsschlag. Spielerisch und kämpferisch waren die Roten immer noch weit weg vom Soll. 

Durch die Verletzungen von Zettl, Seyferle und Klein musste Thomas Burger notgedrungen die Stammformation der letzten Spiel umbauen. Alexander Müske begann im Tor. Den Umstellungen geschuldet dauerte etwas bis der TSV in die Partie fand. Die Gäste aus Zizishausen machten keineswegs den Eindruck nicht an sich zu glauben und gingen mit 2:0 in Führung. Dann meldete sich auch die Burger-Sieben zu Wort und drehte die Partie auf 4:2, um anschließend auf 6:3 zu erhöhen. Spielerisch lief bis dahin allerdings noch wenig zusammen bei den Weilheimern. Vielmehr verließ man sich auf die individuelle Überlegenheit, dabei hätte die gegnerische 3:2:1-Abwehr durchaus Räume geboten. Auch eine zwischenzeitliche 10:5 Führung löste den Knoten bei den Hausherren nicht. Der Gästeauszeit in der 22. Minute zum Trotz verteidigte man den fünf Tore Vorsprung bis zur Halbzeit. Während die Abwehr in den ersten 30 Minuten recht solide stand, waren spielerische Highlights im Angriff Mangelware. Dabei zeigten die seltenen Spielzüge durchaus Wirkung. Wurde bei den Weilheimern nach der Auftakthandlung der Ball konsequent weitergereicht stand der Mitspieler frei vor dem Gästetorwart. Unerklärlicherweise machte man sich dann zu Beginn der zweiten Hälfte das leben wieder selbst schwer. Die Zizishäusener kamen mit frischer Motivation aus der Kabine und verkürzten auf drei Tore. Beim Stande von 20:18 für Weilheim drohte das Spiel gar kurzzeitig zu kippen. Kelbassa traf völlig unbedrängt beinahe jeden Wurf aus dem Rückraum und auch der Torhüter der Schnaken war auf einmal in der Partie. Wer weiß welche Wendung die Patie genommen hätte, wäre den Gästen tatsächlich der Anschlusstreffer gelungen. Doch mit dem 23:19 per Siebenmeter stellte Hiller den alten Vorsprung wieder her. Spielwitz wollte aber auch dann keiner aufkommen. Anstatt das Tempo zu verschärfen und über die erste und zweite Welle die einfachen Tore zu erzielen, verschleppte man selbst immer wieder das Spiel und verließ sich auf die Rückraumschützen oder das Kreisanspiel. Entsprechend groß war auch diesmal die Fehlwurfquote. Die Gäste kamen noch einmal auf 27:24 heran, doch den Weilheimer blieb mit dem 28:24 der letzte Treffer der Partie vorbehalten. Nicht kleiner, aber auch nicht viel größer als diese vier Tore war der Unterschied zwischen beiden Teams in diesem Spiel.
Die spielfreie Woche muss in Weilheim nun genutzt werden um das Lazarett so gut es geht zu leeren und zu alter spielerischer Stärke zu finden. In zwei Wochen in Owen wollen die Zuschauer eine ähnlich gute Leistung wie beim Saisonauftakt und hoffentlich einen Weilheimer Sieg sehen.

TSV Weilheim: Illi, Müske - Steinke (2), Klein, Hiller (13/5), Braun, Banzhaf (2), Seyferle, Klingenberg (1), Klett
(2), Sigel (5), D. Zettl (2).

TSV Zizishausen: Orlic, Smykalla - Hauber (5), Brodbeck (1), Scholz (1), Riempp (1), Eker (1), Schilling, Güntzel,
Renner-Slis (2), Oberkersch, Kelbassa (8), Heberling (1), Schade.