Weilheim besiegt sich selbst in Wolfschlugen
Nach gutem Beginn verlor man die spielerische Linie und damit die Partie.
Dabei war die Weilheimer Mannschaft nach dem Unentschieden der Wolfschlugener in der Vorwoche gegen Owen gewarnt. So ging das Team in der Anfangsphase voll konzentriert zur Sache.
Schnell ging man durch zwei Tore von Marcel Steinke in Führung. Die Weilheimer Abwehr lies zu Beginn den Gastgebern keinen Freiraum und zwang diese dadurch zu technischen Fehlern, die wiederum von den Weilheimern durch schnelle Tempogegenstöße zu Toren genutzt wurden. In der 14. Spielminute, beim Stand von 3:8, versuchten die Hausherren den Weilheimer Spielfluss durch eine Auszeit zu unterbrechen. Weilheim zeigte sich jedoch von dieser Maßnahme unbeeindruckt, die spielerische Überlegenheit hielt weiterhin an, man hatte wie man so schön sagt „den Gegner voll im Griff“. Keiner der mitgereisten Anhänger konnte sich vorstellen dass das Team diese Partie noch aus der Hand geben würde. Dabei war nicht der Vorsprung von 12:5 für diesen Eindruck ausschlaggebend, sondern die spielerische Dominanz die das Team auf dem Platz ausstrahlte. Diese Überlegenheit bekam erst einen kleinen Dämpfer, als sich Marcel Steinke in der 22. Spielminute die erste Zeitstrafe des Spiels einhandelte. Durch diese, in Verbindung mit notwendig gewordenen Auswechslungen ließ die Ordnung und Konzentration in Abwehr und Angriff nach. Die Wolfschlugener konnten den Rückstand auf vier Tore verkürzen. Dann die wohl spielentscheidende Situation in der 29. Spielminute, nach einer fragwürdigen Entscheidung des Schiris kam es zu einem Wortgefecht zwischen Marcel Steinke und dem Referee. Die Folge – zwei mal zwei Minuten für den Weilheimer Spielmacher und damit, nach den zuvor erhaltenen zwei Minuten die rote Karte. In der restlichen Spielminute konnten die Gastgeber dann noch zum Halbzeitstand von 15:12 verkürzen.
Nach dem Wechsel mussten die Weilheimer dann noch drei Minuten in Unterzahl weiterspielen. Die Heimmannschaft konnte weiterhin verkürzen, wohingegen sich ins Weilheimer Spiel immer mehr Unsicherheiten einschlichen. Man passte sich nun immer mehr dem Wolfschlugener Spielrhythmus an. Als die Gastgeber dann auf ein Tor zum 18:19 herankamen, glaubte man kurzzeitig bei den Weilheimern eine Konzentrationssteigerung zu spüren. Man schien sich an Tugenden zu Beginn des Spiels erinnert zu haben. Schnell konnte man wieder auf vier Tore zum 18:22 vorlegen. Und hätte man sich in dieser Phase nicht den Luxus geleistet mehrere 100% Chancen auszulassen hätte das Match noch erfolgreich für Weilheim ausgehen können. So aber leistete sich man im Angriff teils haarsträubende technische Fehler, die, begünstigt durch teils fragwürdige Entscheidungen der Unparteiischen, vom Wolfschlugener Team gnadenlos bestraft wurden. Ab diesem Zeitpunkt reagierte Weilheim nur noch, anstatt zu agieren. Es kam wie es kommen musste, die Gastgeber wurden immer sicherer und verkürzen Tor um Tor. Weilheim hatte zu diesem Zeitpunkt jegliche spielerische Linie verloren. Bis zum Endstand von 28:25 hatte Weilheim nichts mehr entgegenzusetzen.
Es gilt nun das Spiel schnell aus den Köpfen zu bekommen, und an die guten Leistungen der ersten beiden Spiele (trotz Niederlage in Echterdingen) anzuknüpfen. Trotzdem müssen sich die arrivierten Spieler im Team die Frage stellen: wie kann es sein, dass nach Ausfall eines Leistungsträger die gesamte Mannschaft zusammenbricht!
TSV Weilheim: Müske, Mayer – Steinke(5), F. Zettl(8), Klein(2), Hiller(3/3), Braun, Banzhaf(1), Seyferle(1), Bendl, Klett(2), Sigel(2), Fehringer, D. Zettl(1).
TSV Wolfschlugen 2: Schröter, Fleischmann, Buck(1), Graf(2/1), Kazmaier(4), Striggow(2), Jenz, Steiger(5), Schall(3), Spreuer(2), Gunesch(1), Bauer(1), Brunner(7/3).