Die Bezirksligahandballer des TSV Weilheim haben mit einem Paukenschlag zurück in die Erfolgsspur gefunden. Beim 45:22 (23:11) Heimsieg ließen die Weilheimer der HSG Leinfelden-Echterdingen keine Chance.
Den besseren Start in die Partie erwischten noch die Gäste. Das junge HSG-Team zeigte sich agil und ging prompt mit 2:0 in Führung. Dies sollte jedoch das einzige Mal an diesem Abend bleiben, an dem die HSG vorlegen konnte. Ab der vierten Spielminute übernahmen die Hausherren die Spielkontrolle und drehten das Spiel zu ihren Gunsten. Der Weilheimer Abwehrverbund fand immer besser zueinander und ließ den Gästen kaum noch Raum zur Entfaltung. Noch dazu klaute die Defensive um Dan Stelzer den Gästen sogar mehrfach den Ball. Hinter der Abwehrreihe präsentierte sich zudem Moritz Latzel im TSV-Gehäuse in glänzender Form und hielt zahlreiche Würfe. Dementsprechend erzielten die Limburgstädter häufig Ballgewinne. Dadurch konnte auch das eigene Tempospiel umgesetzt werden. Das Spielfeld wurde schnell überbrückt und Abschlüsse wurden oftmals direkt durch Tempogegenstöße oder ansonsten mit viel Druck und Entschlossenheit im Positionsangriff gesucht. Dabei legten die Weilheimer zudem eine hohe Wurfeffizienz an den Tag. Nach dem 15:6 in der 17. Minute sah sich der Trainer der HSG L-E bereits zur zweiten Auszeit gezwungen. Doch auch diese trug nur bedingt Früchte. Die Gäste konnten den Rückstand in den folgenden acht Minuten bei neun Toren Differenz halten. Doch mehr ließen die Rothemden nicht zu. Die Gastgeber blieben vorne wie hinten hochkonzentriert und erhöhten bis zur Pause sogar noch auf 23:12.
Wer nach dem Seitenwechsel damit gerechnet hatte, dass der TSV nun einen Gang zurückschalten würde, sah sich getäuscht. Die Weilheimer Defensive hatte weiterhin Spaß am kollektiven Verteidigen und ließ die gegnerische Offensive ratlos zurück. Und auch die Weilheimer Angriffsmaschinerie lief weiter auf Hochtouren. Über 27:12 nach gerade einmal drei Minuten im zweiten Durchgang setzte sich die Limburg-Sieben weiter ab. Mitte der zweiten Hälfte baute Dominik Klett den Vorsprung mit drei Treffern in Folge auf 34:15 aus. TSV-Trainer Matthias Briem nutzte die klare Führung, um allen Feldspielern Spielzeit zu geben und dabei auch neue Formationen zu testen. Dem Weilheimer Spielfluss tat das nahezu keinen Abbruch. In der Schlussphase stillte Sebastian Martin mit fünf Treffern binnen weniger Minuten seinen Torhunger und schraubte das Ergebnis auf 43:20. Das letzte Tor des Abends erzielte Youngster Jan Tombrägel, ehe Moritz Latzel bei der letzten Aktion des Spiels mit seiner 19. Parade auch die letzte Wurfchance der HSG vereitelte.
Nach dem 45:22 Sieg war die Feierlaune aufseiten des TSV groß. Die Mannschaft zeigte, was sie zu leisten im Stande ist, wenn alle im Team an einem Strang ziehen. Dabei gilt vor allem die Defensive als Schlüssel zum Erfolg. Die mannschaftlich geschlossene Leistung zeigt sich auch beim Blick auf die Torschützenliste. Jeder Feldspieler konnte mindestens einen Treffer zum Erfolg beisteuern. Dem TSV bleibt noch ein wenig Zeit, das Spiel zu genießen. Am kommenden Wochenende sind die Weilheimer spielfrei. Erst am Donnerstag, den 16.11. geht es auswärts zum zweitplatzierten HT Uhingen-Holzhausen.
TSV Weilheim: Kruschina, Latzel – Renneberg (2), Negwer (5), Hartmann (2), Seyferle (2), Liedl (2), Tombrägel (2), Klett (9/3), Lippkau (2), Stark (1), Stelzer (6), Martin (8), Rudolph (4)
HSG Leinfelden-Echterdingen: Nagel, Schimpf – Önkal, Steckroth, Veit, Stollsteimer (2), Woischke (4/1), Stirm (4), Wachter, Varga (6), Sund (2), Baumann (4/1)
Schiedsrichter: Andreas Gassner (TSV Grabenstetten) / Axel Fuhrmann (TV Hegensberg)