Der TSV Weilheim hat am frühen Samstagabend nach der Niederlage der vergangenen Woche wieder zurück in die Erfolgsspur gefunden. Im vorletzten Spiel der Saison entführten die Weilheimer die Punkte durch einen souveränen 38:31 (17:13) Sieg bei der Oberligareserve des TSV Wolfschlugen.

Die Partie begann zunächst zerfahren. Erst nach zwei Minuten eröffnete Dominik Klett den Torreigen. Auch in den Folgeminuten änderte sich vorerst wenig an der Spieldynamik. Zwar erspielte sich die Limburg-Sieben klare Torchancen, die zumeist auch verwertet werden konnten, doch teilweise fehlendes Tempo und falsche Entscheidungen in Angriffsaktionen verhinderten eine noch bessere Torausbeute. Auf der Gegenseite zeigten die Gastgeber die aus den vergangenen Begegnungen bekannte Spielweise. In langen Angriffen versuchten die Wolfschlugener die Weilheimer Defensive zu zermürben, um dann schließlich aus dem Rückraum oder nach Durchbrüchen zum Torabschluss zu kommen. Bis zum 6:6 in der 13. Minute blieb die Partie komplett offen. Danach nutzten die Gäste binnen 30 Sekunden zwei technische Fehler des Heimteams, um sich über erfolgreiche Tempogegenstöße wieder leicht abzusetzen. Kurz darauf bat Weilheims Trainer Matthias Briem sein Team zur Auszeit, die Wirkung zeigen sollte. Die Defensive agierte nun kompakter, sodass sich die „Hexabanner“ daran oftmals die Zähne ausbissen. In der Offensive belebten Josef Roth und Jakob Ulmer das Angriffsspiel. Durch erfolgreiche 1:1-Aktionen kamen sie entweder selbst zum Abschluss oder konnten nur durch Fouls gestoppt werden, die zu Strafwürfen führten, die Dominik Klett eiskalt verwandelte. Zudem konnten sich die Weilheimer im Angriff auf ihren Routinier Johannes Negwer verlassen. Der Rechtsaußen nutzte variantenreich jede seiner Wurfchancen. Folglich setzten sich die Limburgstädter ab und gingen mit einer 17:13 Führung in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel zeigten die Weilheimer zunächst keine Schwäche, sondern behielten den Fuß auf dem Gaspedal. Die Abwehr fand immer besseren Zugriff auf den Angriff der Hausherren und auch Alexander Müske im Weilheimer Gehäuse konnte sich mehrfach auszeichnen. Im Angriff erzielte Jan Renneberg zwei Rückraumtore in Folge zum 23:17 (39.). Zudem wurde die Weilheimer Offensive weiterhin getragen durch Treffer von Johannes Negwer und Dominik Klett, der am Ende des Abends mit 13 Treffern der erfolgreichste Torschütze sein sollte. Der Weilheimer Vorsprung wuchs konsequent an. Spätestens zwölf Minuten vor dem Ende beim 30:20 war die Vorentscheidung gefallen. In der Schlussphase setzte sich Nick Liedl mehrfach gut am Kreis durch. Nach seinem Treffer zum 35:24 sechs Minuten vor dem Ende steuerte das Spiel auf ein sehr deutliches Ergebnis hin. Doch die Weilheimer schalteten zu früh mehrere Gänge zurück. Im Angriff häuften sich plötzlich technische Fehler, die von den Gastgebern konsequent durch Tempogegenstöße bestraft wurden. Dementsprechend verkürzten die Hausherren nur drei Zeigerumdrehungen später auf 29:35. Erst in den Schlussminuten beruhigten die Weilheimer das Geschehen wieder und setzten schließlich mit dem 38:31 durch Dan Stelzer den Schlusspunkt.

Die Weilheimer feierten am Ende einen verdienten Auswärtssieg. Erfreulich war die mannschaftlich geschlossene Leistung, bei der sich erneut alle Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnten. Somit setzt der TSV Weilheim die insgesamt erfolgreiche Rückrunde fort. Nächsten Samstag empfangen die Weilheimer die HSG Leinfelden-Echterdingen zum letzten Saisonspiel.

TSV Wolfschlugen 2: Schäfer, Knapp – Remus (8), Graf (7/5), Schmid (1), Leitmann (3), Spreuer (1), Reichenbach, Elsäßer (4), Kazmaier (4), Brandelik (3), Lorenz, Schrag

TSV Weilheim: Latzel, Müske – Renneberg (4), Roth (2), Negwer (7), Ulmer (1), Seyferle (1), Liedl (4), Klett (13/8), Martin (2), Stark (1), Stelzer (3)

Schiedsrichter: Axel Fuhrmann (TV Hegensberg)