Der TSV Weilheim feierte am Samstag einen Start-Ziel-Sieg, der nie wirklich gefährdet war. Nach dem Erfolg in der Hinrunde entschieden die Weilheimer auch das Rückspiel beim TSV Grabenstetten mit 34:28 (17:12) für sich.
Direkt in der ersten Angriffsaktion zeigten die Limurgstädter, was sie sich für diesen Abend vorgenommen hatten. Der Ball lief flüssig und mit Tempo durch die eigenen Reihen und wurde schließlich auf die Rechtsaußen-Position abgeräumt, von der Johannes Negwer sicher zum ersten Tor des Abends verwandelte. Auch in den Folgeminuten blieben die Gäste am Drücker. Die Abwehr ließ dem Angriff der Hausherren wenig Raum zur Entfaltung. In eigenem Ballbesitz wurden weiterhin klare Torchancen herausgespielt und konsequent verwertet. Ein Doppelschlag von Patrick Seyferle binnen einer Minute brachte nach zehn gespielten Minuten eine 8:3 Führung. In der Folge fanden die Gastgeber in der Offensive besser ins Spiel. Durch erfolgreiche Kreisanspiele oder Rückraumwürfe vom halblinken Dennis Buck konnten die „Höllablitz“ nun mehr Treffer verbuchen. Doch die Rothemden hatten zumeist die passende Antwort auf Gegentore parat. Zwar hatte das Weilheimer Spiel nicht mehr ganz die Konsequenz der Anfangsminuten, dennoch konnte ein Vorsprung von vier bis fünf Toren verwaltet werden. Dabei überstanden die Weilheimer auch mehrere Unterzahlsituationen schadlos. In der 23. Minute konnten die Grabenstetter zunächst auf 10:13 verkürzen, doch ein anschließender Zwischenspurt bescherte den Weilheimern eine 17:11 Führung zwei Minuten vor der Pause. Dabei zeigte sich speziell die rechte Angriffsseite mit Jan Renneberg und Johannes Negwer treffsicher. Das letzte Tor der ersten Hälfte war den Hausherren vergönnt, sodass die Seiten beim 17:12 gewechselt wurden.
In den Anfangsminuten des zweiten Abschnitts wirkten die Gäste zunächst unkonzentriert. Vorne wurden klare Chancen leichtfertig vergeben und hinten wurde Grabenstetten das Tore-Schießen teilweise zu einfach gemacht. So keimte beim 15:18 wieder leichte Hoffnung bei den Hausherren auf. Doch nach dieser Schwächephase fanden die „Roten“ wieder besser ins Spiel. Tore durch Johannes Negwer, Sebastian Martin und den vom Kreis und der Siebenmeterlinie abschlussstarken Dominik Klett ließen die Tordifferenz wieder ansteigen und reduzierten die Spannung in der Partie. Dennoch wurde die Begegnung Mitte der zweiten Hälfte zunehmend hitzig. Negativer Höhepunkt dabei war die Disqualifikation gegen den Ex-Weilheimer Patrick Ziegler, nachdem dieser nach einem Zweikampf mit Weilheims Jan Stark aneinandergeraten war. Trotz der leicht erhitzten Atmosphäre behielt die Limburg-Sieben einen kühlen Kopf und hielt den Vorsprung bei fünf bis sechs Toren. In der Schlussphase vernagelte Weilheims Schlussmann Moritz Latzel sein Gehäuse regelrecht für einige Minuten. Auf der Gegenseite schlossen die Weilheimer schön ausgespielte Angriffe zielstrebig ab und schraubten das Ergebnis zwei Minuten vor dem Ende auf 34:25 in die Höhe. Danach schalteten die Weilheimer zu früh einen Gang zurück, wodurch die Hausherren noch Ergebniskosmetik betreiben konnten und zum Endstand von 28:34 verkürzten.
Somit stand am Ende ein verdienter Sieg des TSV Weilheim, bei dem das Team eine konzentrierte und mannschaftlich geschlossene Leistung zeigte. Durch den Erfolg schieben sich die Weilheimer im eng beieinanderliegenden Tabellenmittelfeld wieder auf Platz fünf. Am kommenden Wochenende erwartet den TSV das nächste schwere Spiel. Dann empfangen die Weilheimer mit der HSG Ermstal ein Top-Team der Liga.
TSV Grabenstetten: S. Brändle, Fetzer – Boneberg (1), Pfender, Joachim (5), Kullen (1), Girke (3), Matthiesen, Schwertle, Ankele (3), D. Buck (6), M. Brändle (6), Grießhaber, Ziegler (3/3)
TSV Weilheim: M. Latzel, O. Latzel – Renneberg (3), Müller, Roth, Negwer (8), Ulmer (2), Hartmann, Seyferle (5), Liedl (1), Klett (7/3), Martin (5), Stark, Stelzer (3)
Schiedsrichter: Bernd Aichele (TV Nellingen) / Marc Köppert (TGV Holzhausen)