Die Handballer des TSV Weilheim beenden die durchwachsene Bezirksliga-Hinrunde mit einer Niederlage. Bei der HSG Leinfelden-Echterdingen mussten sich die Rothemden am Samstag mit 30:33 (14:20) geschlagen geben.

Der Start in die Begegnung verlief für die Weilheimer denkbar schlecht. Bereits in der vierten Minute war der TSV mit 1:4 im Hintertreffen. Im Angriff fehlte die Durchschlagskraft und defensiv hatten die Gäste Mühe mit dem temporeichen Spiel der HSG. Danach fanden die Weilheimer besser ins Spiel und kamen in der elften Minute zum 5:5 Ausgleich. Doch die Hausherren nutzten im Anschluss eine Überzahlsituation, um erneut in Führung zu gehen. In den folgenden zehn Spielminutenbehielt die HSG die Spielkontrolle und legte stets vor.Der TSV ließ sich zunächst nicht abschütteln und hielt den Rückstand bis zum 11:14 bei maximal drei Toren. In der Weilheimer Offensive konnten sich dabei speziell Dan Stelzer und Dominik Klett immer wieder in die Torschützenliste eintragen. Doch danach verloren die Limburgstädter ihren Spielfluss. Einfache Ballverluste luden die Gastgeber zu Tempogegenstößen ein. Zudem versteiften sich die Weilheimer zusehends auf die oftmals ungleichmäßige Zweikampfbewertung der Schiedsrichter, was zu noch mehr Hektik und Fehlern im eigenen Spiel führte. Auch die Weilheimer Defensive geriet in der Endphase der ersten Halbzeit wiederholt ins Schwimmen. So betrug der Rückstand zwischenzeitlich bereits sieben Tore. Sebastian Martin konnte zumindest noch zum Halbzeitstand von 14:20 verkürzen.
Wie bereits in der Vorwoche kamen die Gäste wie verwandelt mit einer „Jetzt erst recht“ Mentalität aus der Kabine. Vorne agierten die Weilheimer nun wieder entschlossener und mit viel Druck. Torwart Moritz Latzel vereitelte zahlreiche Wurfversuche der Gastgeber und brachte seiner Abwehr damit Sicherheit, sodass diese sich ebenfalls leidenschaftlich im Kollektiv zurückkämpfte. Nach Treffern von Patrick Seyferle, Dan Stelzer, Dominik Klett und Johannes Negwer war das Spiel schon in der 39 Minute beim 21:22 Anschluss wieder komplett offen. Mitte der zweiten Hälfte konnte Sebastian Martin sogar zum 24:24 egalisieren. Doch abermals geriet der TSV durch teilweise fragwürdige Zwei-Minuten-Zeitstrafen ins Hintertreffen. Die HSG nutzte die sich bietenden Räume eiskalt aus. Doch bis zum 27:28 zehn Minuten vor dem Ende hielten die Weilheimer Tuchfühlung. Moritz Latzel im TSV-Gehäuse hielt seine Mannschaft weiter im Spiel. Allerdings konnte sein Gegenüber Sylvio Nagel in der Schlussphase ebenfalls mehrfach hochkarätige Chancen der Weilheimer vereiteln, sodass er letztlich zu einem der Matchwinner der HSG wurde. Vier Minuten vor dem Ende zogen die Hausherren vorentscheidend auf 31:27 davon. Der TSV versuchte in den Schlussminuten nochmals mit einer offensiven Abwehr Ballgewinne zu erzwingen. Doch am Ende mussten die Weilheimer das Feld beim 30:33 als Verlierer verlassen.
Nach der Partie war man im Lager der Rothemden gefrustet ob der vergebenen Möglichkeiten und der schwachen Leistung der ersten Hälfte. Doch wenn sogar von gegnerischen Zuschauern nach dem Spiel geäußert wird, dass Weilheim beim Schiedsrichtergespann einen schweren Stand hatte, kann leider auch deren Leistung nicht außer Acht gelassen werden, da diese auch einen Anteil am Spielverlauf hatte.
Für den TSV gilt es am Dienstag beim letzten Spiel des Jahres, einen positiven Abschluss zu erzielen. Da erwartet den TSV die Verbandsliga-Reserve des Lokalrivalen VfL Kirchheim zum Aufeinandertreffen im Bezirkspokal. ola

HSG Leinfelden-Echterdingen: Nagel, Maaß – Wanders (2), Önkal (2), Steckroth (6), Lapp (3), Linhard (3), Hinterkopf (3/1), Brudy (4), Krei (1), Varga (1), Dalampakis (5), Balluff (3)

TSV Weilheim: M. Latzel, O. Latzel – Renneberg, Müller, Roth, Hartmann (2), Negwer (3), Seyferle (3), Liedl, Klett (7/2), Martin (5), Stark (2), Stelzer (8)

Schiedsrichter: Jens-Ole Sommerkamp (tus Stuttgart) / Frank Henni (TV Ebersbach)