Die Handballer des TSV Weilheim treten in der Bezirksliga auf der Stelle. Gegen den punktgleichen Tabellennachbarn TSV Wolfschlugen II kamen die Weilheimer am Sonntag nicht über ein 32:32 (16:18) Unentschieden hinaus.

Vor dem Spiel hatten sich die Limburgstädter vorgenommen, an die Leistungen der letzten beiden Spiele anzuknüpfen und den Schwung aus diesen Siegen mit in die Partie zu nehmen. Doch von Beginn an machten die Gäste klar, dass dieser Abend unangenehm für die Weilheimer werden würde. Durch schnelles Umschaltspiel, sowohl nach Ballverlusten oder auch nach Treffern der Gastgeber, setzten die „Hexabanner“ die Weilheimer Defensive immer wieder unter Druck. Auch im Positionsangriff spielte die Oberliga-Reserve geduldig Chancen heraus. Die Weilheimer bekamen in der Defensive oftmals keinen richtigen Zugriff. So führten die Gäste in der Anfangsphase stets mit ein bis zwei Toren Differenz. Bis zum 11:13 in der 20. Minute änderte sich am Spielverlauf wenig. Obwohl die Weilheimer in der Offensive ordentlich im Spiel waren, behielten die Gäste die Spielkontrolle. Zu oft ließen die Hausherren den gegnerischen Angriff um Yannik Elsäßer zu einfachen Toren kommen. In den Folgeminuten kam es für die Limburg-Sieben sogar noch übler. Durch Ballverluste und das weiter konsequent genutzte Tempospiel der Gäste wuchs der Rückstand auf 12:17 in der 26. Minute an. Doch nun ging ein Ruck durch die Mannschaft. Die Defensive zeigte nun mehr Gegenwehr und auch im eigenen Spiel nach vorne ging man nun wieder konzentrierter zu Werke. Durch eine kurze Aufholjagd zum Ende des ersten Durchgangs konnte bis zur Pause auf 16:18 verkürzt werden.

In der Kabine schien Weilheims Trainer Matthias Briem die richtigen Worte gefunden zu haben, denn das Team präsentierte nach dem Seitenwechsel zunächst ein anderes Gesicht. Angetrieben durch den stark haltenden Moritz Latzel kamen die Weilheimer fünf Minuten nach Wiederanpfiff zum Ausgleich. Direkt danach konnten sie die Partie sogar komplett drehen. Jan Stark erzielte mit dem 19:18 die erste Weilheimer Führung des Abends. Die Hausherren hielten das Tempo hoch und erhöhten nur eine Minute später durch einen Treffer von Johannes Negwer auf 21:18. Es schien, als hätten sich die Weilheimer nun endlich freigeschwommen. Doch der Schein trog. Überhastete Abschlüsse brachten die Wolfschlugener bereits in der 40. Minute wieder zurück in Spiel (22:22). Von jetzt an entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der sich keine der beiden Mannschaften absetzen konnte. Bis Mitte der zweiten Hälfte legten zunächst Weilheimer vor. Die Gäste nutzten die Überzahlsituation nach der einzigen Zwei-Minuten-Zeitstrafe Weilheims in der insgesamt sehr fairen Begegnung, um das Ergebnis wieder zu ihren Gunsten zu drehen. Die Schlussminuten blieben spannend. Die Führung wechselte mehrfach. Weiterhin kämpfte sich jedes Team nach Gegentoren wieder zurück. Eine Minute vor dem Ende gingen die Gäste nochmals mit 32:31 in Führung. Die Limburgstädter suchten ihre Chance in einem langen Angriff, den Sebastian Martin mit dem Tor zum 32:32 Ausgleich abschließen konnte. Zwar blieben den Gästen danach noch über zehn Sekunden, doch mit vereinten Kräften konnte ein weiterer Torabschluss verhindert werden.

Somit stand nach einer für die Zuschauer unterhaltsamen Partie ein leistungsgerechtes Unentschieden zu Buche, mit dem dennoch keines der beiden Teams so richtig zufrieden sein konnte. Weilheim bleibt im dritten aufeinanderfolgenden Spiel ungeschlagen, erhielt nach den jüngsten Erfolgen jedoch einen kleinen Dämpfer. Am kommenden Samstag bietet sich im letzten Ligaspiel des Jahres die Gelegenheit, mit einem Sieg versöhnlich in die Winterpause zu gehen. Doch einfach wird es sicher nicht, denn dann gastiert der TSV beim ebenfalls punktgleichen Tabellennachbarn HSG Leinfelden-Echterdingen.

TSV Weilheim: M. Latzel, O. Latzel – Renneberg (1), Roth (1), Negwer (5), Hartmann (1), Seyferle, Liedl, Klett (7/4), Martin (6), Stark (5), Stelzer (6)

TSV Wolfschlugen II: Schäfer, Knapp – Remus (3), Secker, Leitmann (6), Spreuer (6), Popp (1), Elsäßer (8/2), Kazmaier (3), Schrag, Graf (2), Schmid (3)

Schiedsrichter: Marcel Brandt (TSG Münsingen) / Tobias Haase (TSV Grabenstetten)