Aufgrund einer unbefriedigenden Angriffsleistung verliert der TSV Weilheim bei der HSG Ebersbach/Bünzwangen mit 21:25 (9:11). Dem TSV Weilheim gelang es nicht an die Leistungen der ersten beiden Spiele anzuknüpfen.

Nur 46 Tore in einem Handballspiel sind mittlerweile etwas Seltenes. Dass der TSV Weilheim in der Offensive nicht ansatzweise die Leistungen der ersten beiden Spiele zeigte, lag vor allem an der unterirdischen Fehlerquote: Allein in der ersten Halbzeit leistete sich der TSV Weilheim 16 technische Fehler bzw. Fehlwürfe. Allerdings zeigte auch die HSG Ebersbach/Bünzwangen keinen technisch hochwertigen Handball, dafür aber mehr Siegeswillen. Allen voran HSG-Torhüter Mathias Spahlinger, der mit seinen zahlreichen Paraden dem Weilheimer Angriff zur Verzweiflung brachte. Generell dominierten die Torhüter das Spiel. Weilheims Torhüter Bernhard Illi stand Spahlinger in nichts nach und verdiente sich ebenfalls Bestnoten. Die Gastgeber brillierten mit ihrer massiven 6:0-Deckung gegen die der TSV Weilheim kein Mittel fand. Die erste Viertelstunde verlief ausgeglichen. Der TSV Weilheim erwischte den etwas besseren Start und hielt in den ersten acht Minuten ein Unentschieden bzw. eine knappe ein-Tore-Führung. Mit zunehmender Spielzeit setzten sich die Gastgeber immer deutlicher ab. Dabei suchte und fand die HSG häufig ihren hünenhaften Kreisläufer Moritz Schwind, der an diesem Tag mit acht Toren für den TSV Weilheim nicht zu verteidigen war. In der 21. Spielminute lagen die Ebersbacher komfortabel mit 10:7 in Führung. In der 25. Minute folgte die vielleicht spielentscheidende Szene, als Weilheims Kapitän Dominik Klett, nachdem er selbst gefoult wurde, sich zu einer Tätlichkeit hinreisen ließ und die rote Karte sah. Der personelle Engpass der Weilheimer verschlimmerte sich dadurch weiter. Da Kreisläufer Manuel Bauer längerfristig ausfällt, hatte der TSV Weilheim Sebastian Sigel vorsichtshalber vor dem Spiel reaktiviert. Nach der Disqualifikation von Klett kam Sigel somit unverhofft doch zu seinem Comeback. Zur Pause konnten die Weilheimer auf 11:9 verkürzen.
In der zweiten Halbzeit häuften sich auch auf Seiten der HSG die technischen Fehler, sodass der TSV Weilheim daraus Nutzen ziehen konnte und auf 13:13 (34. Minute) ausglich. In der Folgephase bis zum 17:17 in der 42. Minute entwickelte sich eine enge Partie, in der sich beide Mannschaften mit technischen Fehlern überboten. Fortan brachten die Gastgeber in jedem Angriff für ihren Torhüter einen zusätzlichen Feldspieler. Dies hatten sie schon vereinzelt in der ersten Halbzeit gemacht. Die Überzahl im Angriff zahlte sich für die Ebersbacher aus. In der 53. Minute führte die HSG mit 21:18. Der TSV Weilheim hielt dagegen und kämpfte sich wieder ran. Beim Stand von 20:22 (57. Minute) hatten die Weilheimer nochmals die Chance den Rückstand zu verkürzen. Doch erneut vereitelte Spahlinger im HSG-Tor die Weilheimer Torchance. Quasi im Gegenzug erhöhten die Ebersbacher auf 23:20 (59. Minute) und entschieden damit das Spiel verdient zu ihren Gunsten.
Für den TSV Weilheim ist die Niederlage eine herbe Enttäuschung und ein Warnschuss zur rechten Zeit: „Wir haben gesehen, dass wir gegen jede Mannschaft 100 Prozent geben müssen, sonst sind wir nicht erfolgreich. Ich hoffe die Mannschaft hat das nun verstanden“, so Martin Weiss. Die Weilheimer ließen jegliche Entschlossenheit und Durchsetzungsvermögen in den Offensivaktionen vermissen. Bezeichnend ist das Torhüter Bernhard Illi mit vier Toren bester Torschütze auf Weilheimer Seite war. Der TSV Weilheim wird die kommenden Tage dazu nutzen, sich auf das wichtige Spiel gegen die SG Lenningen am Samstag vorzubereiten.

HSG Ebersbach/Bünzwangen: Niederberger, Spahlinger; Kisselmann (1), Mayer (2), Schwind (8), Seidel (4), Janietz (1), Becher, Fischer (1), Grünewald, Grüner (1), Wilting (5/1), Kurz (2).

TSV Weilheim: Illi (4), Mayer; Auweter (1/1), Roth (1), Klein (3), Braun, Banzhaf (1), Seyferle (2), Klett (2), Sigel (2), Steinke (2), Stark, Zettl (3).