Auswärtssieg dank Leistungssteigerung in Halbzeit zwei
Dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit gewann der TSV Weilheim sein Auswärtsspiel beim TSV Neckartenzlingen mit 30:25 (10:11). Vor allem in Halbzeit eins boten beide Mannschaften eine erschreckend schwache Darstellung. Eine starke Schlussphase sicherte dem TSV Weilheim schließlich den Auswärtssieg.
Auf Weilheimer Seite hatte man unter der Woche noch große Personalsorgen aufgrund der Erkältungen von Torhüter Alexander Müske und Spielmacher Patrick Auweter. Auch Timmy Hiller musste krankheitsbedingt das Training am Dienstag absagen. Alle konnten, wenn auch gesundheitlich angeschlagen, auflaufen. Dennoch kann die Krankheitsmisere die desolate Vorstellung des TSV Weilheim in der ersten Halbzeit nur bedingt erklären. „Das war die mit Abstand schlechteste Halbzeit die ich von meiner Mannschaft bisher erlebt habe“, ließ Weilheims Trainer Tom Burger seinem Ärger freien Lauf. Glücklicherweise agierten die Gastgeber, die von ihren Fans liebevoll „Neckargänse“ genannt werden, weder effektiver noch wesentlich besser als der TSV Weilheim. Zudem hielt Torhüter Bernhard Illi seinen TSV Weilheim mit grandiosen Paraden vor allem in den ersten 20 Minuten im Spiel. So dass sich die Neckargänse nicht entscheidend absetzten konnten. Leidtragende waren die Zuschauer, die in Halbzeit eins ein wahres Festival an technischen Fehler, Unkonzentriertheiten und Fehlpässen sahen. Beide Mannschaften verzeichneten miserable Wurfquoten und überboten sich an Harmlosigkeit in ihren Angriffsbemühungen. Das Spiel besaß zu diesem Zeitpunkt kein Bezirksliga-Niveau. „Die Darbietung in Halbzeit eins hatte nicht viel mit Handball zu tun“, resümierte Burger. Entsprechend deutliche Worte richtete der Weilheimer Trainer in der Halbzeitpause an seine Mannschaft, die zunächst noch ihre Wirkung verfehlten. Bis zum 15:17 in der 40. Spielminute lief der TSV Weilheim immer einem Rückstand hinterher. Doch in den verbleibenden 20 Minuten drehte der TSV Weilheim auf und entschädigte mit schön heraus gespielten Toren für die ernüchternde Leistung in Halbzeit eins. Zwar konnten die Weilheimer auch jetzt nicht vollends überzeugen, dennoch kontrollierten sie fortan das Spielgeschehen. Der zwischenzeitlich eingewechselte Alexander Müske war mitentscheindender Faktor für den Sieg des TSV Weilheim. In der Schlussphase vereitelte er reihenweise Neckartenzlinger Torchancen. Von 15:17 (40. Minute) erspielten sich die Weilheimer innerhalb von sechs Minuten eine 21:18 Führung und ließen den Neckargänsen in der Schlussviertelstunde keine Chance mehr. Insbesondere Timmy Hiller steuerte in der Schlussphase wichtige Treffer für den TSV Weilheim bei. Vier Minuten vor Schluss führten die Gäste gar mit 29:23-das Spiel war entschieden. Nach dem Schlusspfiff war auf Weilheimer Seite die Erleichterung über den Pflichtsieg deutlich zu spüren.
Für den TSV Weilheim stehen nun entscheidende Wochen ins Haus. In den verbleibenden drei Partien bis zur Winterpause wird sich zeigen, ob der TSV Weilheim seinen Platz im oberen Tabellendrittel behaupten kann. Denn kommendes Wochenende gastiert der TV Altbach in Weilheim, anschließend treffen die Weilheimer jeweils auswärts auf die HSG Ebersbach/Bünzwangen und den Tabellennachbarn TSV Dettingen/Erms.
TSV Neckartenzlingen: Gaiser, Commercon; Schmid (10/3), Tomschi (5), Jäger (2), Kleinschmidt (2), Rieger (2), Greinert (2), Edinger (1), Hummel (1), Huber, Roth, Nistler.
TSV Weilheim: Illi, Müske; Hiller (11/3), Klett (4), T. Sigel (3), Banzhaf (3), Seyferle (3), S. Sigel (3), F. Zettl (1), Fehringer (1), D. Zettl (1), Auweter, Klein.