Hart erarbeiteter Sieg

Auch beim zweiten Aufeinandertreffen des TSV Weilheim mit der Reserve des SKV Unterensingen behalten die Limburgstädter die Oberhand und verbuchen mit dem 28:25 (15:14) zwei wichtige Punkte.

Es war das erste Auswärtsspiel nach drei Partien in der Ferne und gerade deswegen sehr wichtig für das Weilheimer Selbstvertrauen. Nach der Niederlage in Uhingen, als man den Ligaprimus mehr als ärgern konnte und trotzdem den Kürzeren zog, standen die Vorzeichen diesmal anders. Bereits vor zwei Wochen gastierte man beim SKV und konnte sich ebenfalls mit drei Toren am Ende durchsetzen, tat sich jedoch lange schwer. Und auch im Rückspiel präsentierte sich die Sieben von Trainer Hablitzel nicht als Laufkundschaft.

Patrick Auweter eröffnete die Partie zwar mit einem schönen Wackler zum 1:0 für die Hausherren, doch bereits nach dem zweiten Treffer stockte der Weilheimer Express gewaltig. Leichtfertige Ballverluste nahm der SKV dankend an und zog konsequent auf 2:5 aus Weilheimer Sicht davon. Das hatten sich die Roten anders vorgestellt, dominierte man doch eben diese Mannschaft bereits auswärts klar, als man dort in der zweiten Hälfte Normalniveau erreicht hatte. Bereits in der 10. Minute sah sich Thomas Burger gezwungen seinen Mannen zum Rapport zu bitten. Ein Wechsel der Rückraumpositionen im Anschluss an die Auszeit zeigte dann umgehend Wirkung, zusätzlich zu den fordernden Worten, in der Defensive entschlossener und kompakter zu agieren. Das 4:5 durch Fehringer markierte den Anschluss und es gelang in der Folge auch die ersten Konter über Dominic Zettl zu laufen. Nach dem 7:7 Ausgleich nahmen die Weilheimer wieder das Zepter der Partie in die Hand, ohne sich jedoch entscheidend absetzen zu können. Beim 12:9 hatte man den anfänglichen 3-Tore-Rückstand in einen Vorsprung umgemünzt, jedoch war man bis zur Pause nicht in der Lage diesen zu Verteidigen oder gar auszubauen.
Wäre dies gelungen, hätten man entspannt in die zweite Halbzeit gehen können und vermutlich bereits eine Vorentscheidung erspielt. Doch genau das fehlt dem TSV noch für den nächsten Schritt.
So lies man den Gegner beim 13:13 Morgenluft schnupper und hatte alle Hände voll zu tun mit 15:14 in die Pause zu gehen. Die Probleme werden dabei bereits aus dem Halbzeitergebnis ersichtlich. Kaum einem Gegner war es bisher erlaubt über 10 Tore in der ersten Halbzeit in der Lindachsporthalle zu erzielen. Ganze 14 waren es am Samstag. Gegenüber dem Spiel in Uhingen fehlte die letzte Entschlossenheit und Konsequenz. Und so wiederholte sich der Spielverlauf aus dem Hinspiel.
Die Weilheimer gab zwar auch in der zweiten Halbzeit den Takt vor, ließen die Unterensinger aber immer auf Tuchfühlung. Beim 22:19 konnte man erstmals wieder von einem Vorsprung sprechen. Allerdings war die Partie deshalb nach 45 Minuten keineswegs gelaufen. Wie entscheidend dieser Vorsprung sein sollte kristallisierte sich erst nach Spielende heraus, sicher fühlte sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Feld niemand. Doch Unterensingen schaffte es nun nicht mehr entsprechend zu antworten. Schönfeld aus dem Rückraum und Krempler vom Siebenmeterpunkt konnten zwar immer wieder verkürzen, allerdings nie näher als zwei Tore. Sebastian Sigel, der im Gegensatz zum Spiel in Uhingen mäßiges Wurfglück hatte, machte mit dem 26:23 zwei Minuten vor dem Ende dann doch die Entscheidung klar. Sein aufgesetzter Wurf in die kurze Torwartecke besiegelte einen erneuten Arbeitssieg gegen den SKV Unterensingen II.


TSV Weilheim: Illi, Müske - Auweter (2/1), F. Zettl (3), T. Sigel, Klein (3), Hiller (4/2), Braun (1), Banzhaf, Seyferle (3), S. Sigel (2), Klett (1), Fehringer (4), D. Zettl (3).


SKV Unterensingen II: Vogel, Heinrich – Minsch (1), Schönfeld (5), Dettinger (1), Krempler (7/4), Kühnle (3), Heinrich, Friesch, M. Eßlinger (3), T. Eßlinger (1), Brack (3).