Ausrufezeichen des TSV Weilheim!

Mit dem zweiten Heimspiel feiern die Weilheimer auch den zweiten Sieg, dieses mal gegen den selbsternannten Aufstiegsfavoriten aus Lenningen mit 29:23 (14:10). Trotz des am Ende deutlichen Ergebnisses hielt das Derby was es versprach und unterhielt die hervorragend besuchte Lindachsporthalle bestens.

Beide Teams gingen hochmotiviert in die Partie, bereits in der Aufwärmphase war die Spannung zu spüren. Die Hausherren in rot erwischten den besseren Start mit 2:0. Doch die SG glich schnell aus, fand gut in die Partie und das zeitweise sogar besser als der TSV. Nach dem 3:3 übernahmen sie das Zepter legten zum 4:3 und 5:4 vor. Vor allem das Kleingruppenspiel über Kreisläufer Renz führte immer wieder zum Erfolg. In der Folgezeit stellte Thomas Burger seinen Mittelblock aber besser auf dieses Mittel der Gäste ein, die dann eine Alternative vermissen liesen. Das Moment kippte nach 15 Minuten beim 7:6 für die Weilheimer und sie sollten es in der Folge nicht mehr hergeben. Mit drei Toren in Folge setzte sich der TSV erstmals mit 9:6 von den Lenningern ab und hielt die Differenz bis zum 10:7. Bis dahin war die Partie dennoch spielerisch sehr ausgeglichen. Dem Weilheimer Angriff fehlte in der Anfangsphase das Tempo und die Torgefährlichkeit im 6:6 Stellungsspiel, zu statisch der Spielaufbau. Ausgezeichnet dagegen die Defensive mit einem erneut sehr gut aufgelegten Illi zwischen den Pfosten. Doch die Lenninger haben in dieser Saison genügend Alternativen, die Wöller nutzte und die Wirkung zeigten. Die SG verkürzte wieder in Überzahl, kam auf 10:9 heran, dann kassierten auch die Blauen die erste Zeitstrafe und verloren den Anschluss erneut. Die Hausherren um Kapitän Klett nutzten ihre Chancen konsequent und erarbeiteten sich ein 14:10 Halbzeitpolster.
Sich darauf auszuruhen lag den Weilheimern allerdings fern. Trainer Burger hatte noch einiges zu justieren, vor allem im Angriff forderte mehr Bewegung um die offensive Lenninger Abwehr zu knacken. Gleichzeitig rechnete man mit einem erneuten Ansturm der Blauen, um zurück in das Spiel zu kommen und wollte darauf vorbereitet sein.
Was folgte erweckte aber dann den Anschein von vertauschten Rollen. Die Weilheimer gingen die zweite Halbzeit entschlossen und engagiert an, so als gäbe es keinen Vorsprung. Aus der Defensive heraus erarbeiteten sie sich nun auch Kontermöglichkeiten. Von 16:10 auf 19:11 zogen die Limburgstädter davon. Die Gäste wirkten in dieser Phase kraftlos und mit dem 8-Tore-Rückstand im Rücken zunehmend hektisch. Im Angriff fehlte gegen eine stabile 6:0 Abwehr des TSV die Möglichkeiten. Wiesinger und Bächle sollten aus der Distanz für die nötige Gefahr sorgen, blieben jedoch meist glücklos. Defensiv hatte die SG mit Einläufern so ihre Probleme und die Torhüter bekamen wenig zu fassen. Eine Auszeit durch Wöller und sortierende Worte rüttelten die Lenninger wieder wach. Haid und Austen verkürzten wieder auf 21:16. Teils fahrlässig agierten die Weilheimer in dieser Phase und schienen sich zu sicher. Glücklichweise aus Weilheimer Sicht fand man zurück in die Spur und nutzte gegen lediglich vier Lenninger die Überzahlsituation. Erneut vier Treffer in Folge liesen den Vorsprung gar wieder auf 28:19 anwachsen und die SG Lenningen schien endgültig geschlagen. Die letzten Minuten gestalteten sich dann nur noch als Kosmetik, der verdiente Derbysieg für den TSV Weilheim war da bereits schon in Stein gemeißelt. Deutlich besser in der Defensive und der bessere Torhüter waren die Hauptgründe für die unerwartete Überlegenheit des TSV. Offensiv zeigten sich die Weilheimer verbessert im Vergleich zum ersten Spiel, der Ball lief wesentlich flüssiger, auch wenn man phasenweis noch zu statisch agierte.
Kommende Woche, beim ersten Auswärtsspiel in Denkendorf gilt es nun einen weiteren Schritt in die richtige Richtung zu machen.

TSV Weilheim: Illi, Müske - Auweter, F. Zettl (5), T. Sigel, Klein (2), Hiller (6/3), Banzhaf (2), Seyferle (3), S. Sigel (3), Klett (1), Fehringer (6), Dotschkal (1), D. Zettl.

SG Lenningen: Carrle, Lamparter - P. Bächle (1), Wiesinger (3), Wald (3/2), Rieke (3/1), Renz (1), Ringelspacher, Austen (4), Haid (4), M. Bächle, Pisch (3), Schmid (1).