Nach zuletzt drei Siegen in Serie musste der TSV Weilheim im Heimspiel gegen die Württembergliga-Reserve des TSV Wolfschlugen eine 24:25 (11:15) Niederlage hinnehmen. Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison fiel die Entscheidung zu Ungunsten der Weilheimer erst in der Schlusssekunde.

Am Ende gab es für die Limburgstädter gegen den TSV Wolfschlugen 2 ein Déjà-vu der bitteren Sorte. Wie bereits im Heimspiel gegen die HSG Leinfelden-Echterdingen kassierten die Gastgeber den spielentscheidenden Gegentreffer zum 24:25 mit der Schlusssirene. Dieser Schlusspunkt der Begegnung passte letztlich zum insgesamt durchwachsenen Auftritt der Hausherren.
Dabei verlief der Start in die Partie zunächst für beide Mannschaften zerfahren. Dementsprechend konnte sich in den ersten zehn Minuten noch kein Team absetzen (4:4). In der Folge waren es die Gäste, die zunehmend die Spielkontrolle an sich rissen. Die Weilheimer hatten weiterhin Probleme, richtig ins Spiel zu finden. In der Offensive fehlten Tempo und zündende Ideen, sodass sich die Gastgeber mehrfach die Zähne an der Abwehr der „Hexabanner“ ausbissen. Auf der Gegenseite fand die eigene Defensive zu häufig keinen Zugriff auf die Angriffsversuche der Gäste. Folglich zog Wolfschlugen Mitte der ersten Halbzeit erstmals auf vier Tore davon (5:9). Bis zur Halbzeitpause fand die Limburg-Sieben im Angriff zwar etwas besser ins Spiel, allerdings hatten die Gäste zumeist direkt im Gegenangriff die passende Antwort parat. Speziell den Rückraum um Michael Kutschbach und Yannik Elsäßer bekamen die Weilheimer in dieser Phase nicht unter Kontrolle. So wurden die Seiten bei einem 11:15-Rückstand der Hausherren gewechselt.
Auch in der zweiten Hälfte blieb das Bild zunächst unverändert. Die Wolfschlugener spielten geduldig lange Angriffe, die oftmals erfolgreich abgeschlossen wurden. Die Weilheimer taten sich dagegen weiterhin schwer, die sich bietenden Wurfgelegenheiten zu nutzen. Bis zur Mitte des zweiten Spielabschnitts hielten die Gäste ihren vermeintlich komfortablen Vorsprung (22:17). Doch nun ging plötzlich ein Ruck durch das Heimteam. Endlich waren die „Roten“ emotional im Spiel angekommen und zeigten eine Reaktion. Die Abwehr im Verbund mit Torhüter Oliver Latzel wurde zunehmend sicherer, sodass den Gästen über zehn Minuten ein weiterer Torerfolg verweigert blieb. Und auch die Offensive agierte nun deutlich zielstrebiger. Durch Treffer von Dominik Klett und Josef Roth konnte der Spielstand egalisiert werden. Fünf Minuten vor dem Ende konnte Michael Bäuchle beim 23:22 sogar die erste Führung der Weilheimer an diesem Abend erzielen. Doch im Anschluss vergaben die Hausherren mehrfach die Möglichkeit, den Vorsprung auszubauen. Dadurch blieb die Partie spannend. Die Gäste gingen zwei Minuten vor dem Ende erneut in Führung. Durch einen konsequent abgeschlossenen Angriff mit dem siebten Feldspieler erzielte Marco Melo 30 Sekunden vor Schluss nochmals den Ausgleich. Doch das bessere Ende sollte an diesem Abend wie eingangs beschrieben den „Hexabannern“ gehören.
Die Gäste entführten die Punkte schließlich glücklich, jedoch über das gesamte Spiel betrachtet nicht unverdient aus Weilheim, da die Heimmannschaft erst in der Schlussviertelstunde die nötige Leidenschaft an den Tag legte. In zwei Wochen gilt es für die Weilheimer eine durchgängig konzentrierte Leistung zu zeigen, um beim letzten Spiel des Jahres beim Tabellendritten HSG Ermstal zu bestehen.

TSV Weilheim: Latzel, Illi – Roth (1), Negwer, Melo (2), Hartmann, Banzhaf (1), Seyferle (1), Ziegler, Klett (7/4), Martin (4), Stark (2), Stelzer (3), Bäuchle (3)

TSV Wolfschlugen 2: Lorenz, Schäfer – Brunngräber (2), Hoffmann (1), Schall (1), Leitmann (3), Kutschbach (6), Spreuer (1), Elsäßer (6), Blaschke, Popp (1), Schrag (2), Agner, Graf (2/2)