Die Bezirksligahandballer des TSV Weilheim haben beim Heimspiel am Samstag eine Überraschung verpasst. Gegen den Tabellenführer HSG Ebersbach/Bünzwangen musste sich der TSV nach intensiven 60 Minuten mit 29:31 (16:14) geschlagen geben.

Das Spiel in der gut gefüllten Lindach-Sporthalle begannen der TSV und die HSG auf Augenhöhe. Nach diesem anfänglichen Abtasten der beiden Mannschaften nahmen die Hausherren zunächst das Heft des Handelns in die Hand. In der 11. Minute nach Johannes Negwers Treffer zum 6:4 sah sich HSG-Trainer Thomas Burger bereits früh zur Auszeit gezwungen. Diese zeigte allerdings keine direkte Wirkung auf das weitere Spielgeschehen. Die Weilheimer legten weiterhin vor. Die Abwehr war gut auf die gegnerische Offensive eingestellt und kämpfte leidenschaftlich im Kollektiv. Dahinter kam auch Schlussmann Oliver Latzel besser in die Partie. Die eigenen Angriffe spielte der TSV zumeist druckvoll aus und nutzte die sich bietenden Torchancen konsequent. In der ersten Hälfte konnte sich speziell Rückraumspieler Dan Stelzer immer wieder in die Torschützenliste eintragen. Nach 20 Minuten hatten die Limburgstädter die Führung auf 12:8 ausgebaut. Doch die Gäste ließen sich nicht abschütteln. In den Folgeminuten pendelte sich ein Drei-Tore-Vorsprung der Weilheimer ein. Doch mit dem Pausenpfiff konnten die Gäste auf 14:16 verkürzen.

Nach dem Seitenwechsel gelang den Hausherren zwar der erste Treffer der zweiten Halbzeit, doch die HSG kam nun deutlich besser ins Spiel. Die Weilheimer taten sich schwer, die richtigen Lösungen gegen die körperlich robuste Abwehr der Gäste zu finden. Auf der Gegenseite spielten die Ebersbacher weiter zielstrebig ihren Angriffsstil, der häufig mit einem Siebenmeterpfiff belohnt wurde. Da sich Timo Wieland an diesem Abend fehlerfrei von der Strafwurflinie zeigte, kamen die Gäste bereits in der 35. Minute zum 17:17 Ausgleich. Die anschließende Phase gestalteten beide Teams zunächst ausgeglichen, ehe der ins HSG-Gehäuse eingewechselte Pascal Demark mehrfach klare Torchancen der Gastgeber vereitelte. Die Gäste ihrerseits nutzen die Chance, sich auf 23:20 abzusetzen. Doch der TSV bäumte sich nochmals auf und schaffte Mitte der zweiten Hälfte den Anschluss. Nun wurde die Stimmung zunehmend hitziger, woran auch die Unparteiischen mit einigen unglücklichen Entscheidungen ihren Anteil hatten. Während die Weilheimer dadurch phasenweise ihren Fokus auf das eigene Angriffsspiel verloren und Situationen zu hektisch ausspielten, behielten die Gäste in dieser Phase die Kontrolle und zogen fünf Minuten vor dem Ende vorentscheidend auf 28:24 davon. In den Schlussminuten versuchten die Hausherren mit einer offensiven Abwehr nochmals alles, um Ballgewinne zu provozieren. Doch weiter als auf zwei Tore konnte der Rückstand nicht mehr verkürzt werden.

Somit stand am Ende eine 29:31 Niederlage. Aufseiten der Gäste herrschte großer Jubel, da sie mit dem Sieg einen weiteren Schritt in Richtung Landesliga-Aufstieg geschafft haben. Im Lager der Weilheimer dagegen machte sich eher Tristesse breit, da - wie schon oftmals in dieser Spielzeit - ein Spiel unnötig verloren wurde. Man war keineswegs klar unterlegen, doch in entscheidenden Phasen wurden teilweise falsche Entscheidungen getroffen und häufig fehlt auch einfach das Quäntchen Glück. Der TSV hat nun erneut zwei Wochen spielfrei, ehe der TSV Grabenstetten die Rothemden am ersten Märzwochenende empfängt.

TSV Weilheim: M. Latzel, O. Latzel – Renneberg (1), Müller, Roth, Negwer (4), Ulmer (1), Hartmann (1), Seyferle, Liedl, Klett (5/4), Martin (5), Stark (3), Stelzer (9)

HSG Ebersbach/Bünzwangen: Demark, Spahlinger – Krell (4), Ma. Kälberer, Denzinger (1), Schwind (6), Seidel (1), Kreidenweiß (1), Windisch, Roos (2), Mo. Kälberer (4), Buchele, Stahl (4), Wieland (8/7)

Schiedsrichter: Alen Dimitrijevic (TSV Zizishausen) / Marius Hick (TSV Heiningen 1892)