Hartumkämpfter Derbysieg - TSV ringt Kirchheim nieder

Nach der am Ende deutlichen Heimniederlage im „Bonusspiel“ gegen Leinfelden, fieberte die D1 des TSV Weilheim dem Teckderby gegen den VfL Kirchheim entgegen. Da beide Spiele lediglich 48 Stunden auseinanderlagen, hatten die Roten nicht viel Zeit sich mit der Niederlage zu beschäftigen und wollten die beiden Minuspunkte postwendend ausgleichen. Das erste Mal in dieser Saison, konnte TSV-Trainer Drüke auf den kompletten Kader zurückgreifen, da alle 15 Spielerinnen zur Verfügung standen. 

Über eine kompakte Defensive mit kampfbetonter Deckungsarbeit, wollten die Gastgeber die Partie von Anfang an bestimmen. Die Anfangsphase war durch viel Nervosität beider Teams geprägt, was sich insbesondere im Positionsangriff zeigte. Torabschlüsse wurden zu schnell und meist unvorbereitet gesucht und stellte beide Torhüter vor keine großen Probleme.

Erst nach vier Minuten fiel das erste Tor, das die Kirchheimer in Führung brachte. Die Weilheimer Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Emma Schober und Lisa Attinger drehten das Ergebnis auf 2:1 für den TSV. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich kein Team absetzen konnte. Beide Abwehrreihen stellten die Räume gut zu, sodass die Torausbeute beider Teams überschaubar war. Auch wenn die Partie spielerisch auf überschaubaren Niveau ablief, spannend war sie allemal. Durch zwei 7-Meter, kurz vor dem Seitenwechsel, schafften es die Kirchheimer mit einer 7:8 Pausenführung den psychologischen Vorteil mit in die Kabine zu nehmen. 

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gäste den besseren Start und erhöhten durch die stark aufspielende Lena Schilling auf 7:9. Die Weilheimer brauchten zunächst ein bisschen, um in die zweite Halbzeit zu kommen und ließen ein strukturiertes Angriffsspiel weiterhin vermissen. 

In der 37. Minute änderte sich das und die Gäste offenbarten nun ein paar Nachlässigkeiten, die den TSV-Damen zu einem 4:0-Lauf verhalfen. Die 13:10 Führung war keinesfalls beruhigend, zumal die Weilheimerinnen unzählige klare Torchancen leichtfertig liegen ließen. In der Defensive war der Zusammenhalt an diesem Tage ein entscheidender Faktor dafür, trotz Abschlussschwäche, die Gäste zumindest auf geringer Distanz zu halten. Der VfL blieb bis zuletzt dran, musste sich am Ende aber mit 19:17 geschlagen geben. 

„Trotz kämpferisch starker Leistung, ist spielerisch noch viel Luft nach oben. Wir werden daran arbeiten im Angriffsspiel lösungs- und zielorientierter zu agieren. Heute überwiegt jedoch die Freude über den Derbysieg.“ so das Fazit des Weilheimer Trainers.

TSV Weilheim: Braun, Kiriakidou, E. Fischer, Veith, Ulmer (6/1), Sigel (1), L. Attinger (2), Bachofer, Pflüger, Schober (7), Reichle (1), C. Fischer, L.-M. Attinger (2/1), Heid.